Über uns
Der BC 1921 Elversberg e.V.
Der BC 1921 Elversberg e.V. verfügt mittlerweile über eine mehr als 100jährige Vereinsgeschichte. Gerne wollen wir euch an der Geschichte und der Entwicklung des BCE teilhaben lassen. Ihr könnt die Vereinschronik daher hier nachlesen oder als PDF-Dokument HIER runterladen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Einstieg in das “Erlebnis BCE”.
Die Gründung des BC 1921 Elversberg e.V.
Am 13. September 1921 herrscht im Gasthaus Karl Euschen in der Hauptstraße zu Elversberg Hochstimmung. 32 beherzte Männer finden sich an diesem Tage zusammen um den Billardclub 1921 Elversberg ins Leben zu rufen. Zum Gründungsvorstand zählen:
- Vorsitzender Moritz Karl
- Vorsitzender Heintzen Mathias
- Schriftführer Müller Jakob
- Schriftführer Malter Karl
Kassierer Euschen Karl
- Spielwart Fuchs Arthur
- Spielwart Klemann Heinrich
- Spielwart Emmerich Christian
Die Bergmannsgemeinde zählt damals 5.000 Einwohner. Nach dem schweren Tagewerk auf der Grube, sucht man gerne Zerstreuung und Abwechslung im Billardspiel, das zu dieser Zeit gerade in Blüte kommt.
So wählt die Gründungsversammlung am Dienstag, dem 13.September 1921, den Bäckermeister Karl Moritz zum 1. Vorsitzenden und gab sich einen Vorstand. Dies ist der erste Schritt in Richtung organisierten Billardsport.
Im gleichen Jahr entsteht in St.Ingbert ebenfalls ein Billardclub. Jedoch bereits anno 1908 hatte sich in unserer Nachbargemeinde Spiesen der Billardclub “Fidelio” konstituiert. In den nachfolgenden Jahren gründen sich weitere Billardvereine in Altenwald, Neunkirchen und Sulzbach. Damit sind für die zunächst betriebenen Freundschaftsturniere die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Es entsteht eine herzliche Sportkameradschaft, die bis heute immernoch zählt.
Die 1930er Jahre
Zu Beginn der 30er Jahre entwickelt sich das organisierte Billardspiel mit Mannschaftsmeisterschaften und Einzelmeisterschaften im Saarland mit aufsteigender Tendenz.
Die Saison 1934/35 verzeichnet erstmals in der Vereinsgeschichte eine errungene Mannschaftsmeisterschaft. Die Siegermannschaft: Heinrich Klemann, Alois Bosslet, Willi Gerhardt, Emil Müller, Josef Bonert und Arthur Fuchs werden Meister der “Gruppe Ost”.
Seit dieser Zeit ist die 1.Mannschaft des BC Elversberg stets in den obersten Spielklassen des Saarlandes anzutreffen. Ein weiterer sportlicher Erfolg jener Zeit ist der Pokalgewinn 1936 gegen die Endspielteilnehmer des BC Völklingen. Den Grundstein für den Sprung in die 1. Mannschaft legt der damalige Nachwuchsspieler Alois Bosslet beim Gewinn des “Spichererberg-Turniers”.
Die Kriegsjahre 1939 – 1945
Die Ereignisse 1939, die die Welt um den Frieden bringen, stoppen auch jählings den mit großer Begeisterung in Elversberg und im Saarland betriebenen Billardsport. Die meisten der Aktiven müssen den “grauen Rock” anziehen, zum “Dienst für das Vaterland”. So müssen die beiden aktiven Mannschaften mit jungem Nachwuchs antreten. Die Spieler jener Zeit sind: Josef Becker, Hans Mieger, Josef Schmidt, Willi Baron, Erich Müller, Heinrich Klemann, Johann Schacke, Heinz Rimpel, Josef Bonert, Christian Schmidt, Willi Höhn und Peter Becker.
Viele der jungen Sportler des BC Elversberg verlieren in diesem Krieg ihr Leben. An dieser Stelle gilt ihnen ein besonderes Gedenken.
Otto Bock,Willi Emich, Hans Mieger, Erich Müller, Josef Schmidt und Hans Wilhelm.
Wirtschaftlicher und sportlicher Wiederaufbau 1945 – 1953
Heimkehr aus der Gefangenschaft, Wiederaufbau der beruflichen Existenz und eine sich schnell entwickelnde deutsche Wirtschaft, kennzeichnen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der Nachkriegszeit.
Das schlagartig wieder einsetzende Interesse am aktiven Sport, so auch am Billard, wird zunächst durch ein Gesetz des GOUVERNEMENT MILITAIRE DE LA SARRE, der französischen Militärregierung der Saar, reglementiert. Danach muss jede sportliche Aktivität, gleich welcher Art, in dem sogenannten “OMNISPORTVEREIN” zusammengefasst werden, wobei eine “politisch belastete Person” keinerlei Funktion begleiten darf.
So ist es der vorsichtigen Auslegung dieses Gesetzes zu verdanken, dass Willi Höhn mit 21 Jahren Spartenleiter für Billard im “OMNISPORTVEREIN” wird. Nach Auflösung der Militärregierung wird den Vereinen wieder ihre Selbständigkeit gegeben.
So konstituiert sich am 3. Juli 1949 der BC Elversberg mit 24 Mitgliedern wiederum neu und wählt Willi Höhn zum 1.Vorsitzenden. Seine erste Amtshandlung ist die Herbeiführung eines Beschlusses zur Anschaffung eines Halbmatchbrettes. Eine weitere Maßnahme ist die Verpflichtung von Billard-Altmeister August Wagner aus Saarbrücken zum Trainer des BCE-Nachwuchses.
August Wagner vermittelt den jungen Spielern Willi Höhn, Walter Mees, Gerhard Böllert und Gerd Wilhelm die moderne Spielauffassung, vor allem die “Amerikanische Serie”. Der Erfolg dieses Trainings lässt nicht lange auf sich warten. Schon sehr bald drängen diese jungen Spieler in die 1. Mannschaft mit Willi Höhn als Spitzenspieler.
1950 – 1970: Die Wanderjahre des Vereins
Die folgenden Jahre des Clubs sind gekennzeichnet durch zunehmendes Leistungsvermögen, durch Zunahme der Mitgliederzahl, aber auch durch zunehmende Unruhe und durch manchmal recht heftig aufflammende Auseinandersetzungen.
Äußeres Kennzeichen der Unruhe ist der oftmalige Wechsel des Clubheimes. Während bisher die Gaststätte Euschen in der Hauptstraße das Stammlokal des BCE ist, beschließt die Generalversammlung am 15.08.54 das Clublokal zu wechseln und zur Gaststätte Gräber (Sängerheim) überzusiedeln.
Anlass für diese Maßnahme ist der Umbau des Lokals Euschen, wo man den bisherigen Standplatz des Billards als Eingangshalle für das neu errichtete Kino benötigt. Doch bereits 3 Monate später – das kleine Billard muss wegen Platzmangels verkauft werden – wechselt man zur Gaststätte Abel (heute Gaststätte Am Bayrischen Wald) und bleibt dort bis zum Jahre 1960.
Mit der Begründung wieder einen 2. Billardtisch aufstellen zu wollen, folgt 1960 der Umzug in die Turnhalle. Aber dort bleibt man nicht lange. Zwei Jahre später zieht man in die damalige Gaststätte “Schloßquelle” in der Hauptstraße um, dann wiederum in die Turnhalle, um schließlich 1965 die Zelte bzw. die beiden Billardtische in der Gaststätte Kräber am “Alten Markt” aufzuschlagen.
In der Gaststätte Kräber hat der BCE mit dem Nebenzimmer genügend Platz. Neben den kleinen Billardtischen wird kurze Zeit später erstmals in der Vereinsgeschichte ein eigener großer Billardtisch, ein großes “Matchbillard” angeschafft. Das war der Start für die Disziplin Dreiband, die zunächst zur Unterhaltung, schon bald aber wettkampfmäßig betrieben wird.
Niemand ahnt damals, wie sehr das Dreibandspiel in den folgenden Jahren an Beliebtheit gewinnen und zur beherrschenden Disziplin, zur Königsdisziplin werden wird.
Die sportliche Bilanz des BCE in dieser Zeit kann sich sehen lassen. Willi Höhn erzielt den ersten nationalen Erfolg für den BC 1921 Elversberg, in dem er 1956 in Bergisch-Gladbach mit einem GD von 50.90 deutscher Meister in der freien Partie wird.
Die 1. Mannschaft mit Willi Höhn, Gerd Böllert, Gerd Wilhelm, Alois Bosslet, Josef Becker und Jürgen Reinermann ist eine der stärksten saarländischen Mannschaften.
1961 ist der BCE Ausrichter der Deutschen Meisterschaft im Cadre 38/2. Willi Höhn, damals Vorsitzender und Organisator dieser Meisterschaft, ist auch aktiver Teilnehmer und wird Vizemeister. 1963 kehrt Guido Schmitt erfolgreich von der Deutschen Meisterschaft zurück und wird durch den 1. Vorsitzenden, Dr. Werner Bayer, ausgezeichnet.
In den folgenden Jahren gibt es viel Unruhe im Verein. Einige Spieler haben das Bestreben, einen 2. Billardverein in Elversberg zu gründen, was 1969 eintritt und den Verlust einiger starker Spieler zur Folge hat.
Andere Spieler, wie Willi Höhn verlassen den Verein, um künftig in Saarbrücken zu spielen. Das Amt des 1. Vorsitzenden wechselt häufig. Der Clubwirt der Gaststätte Kräber wechselt, das Vereinslokal wird gekündigt, Horst Karl (Opa Karl) verhindert ein völliges Auseinanderbrechen des Clubs und hält die geschrumpften Getreuen des BCE gerade noch zusammen.
Vom 50. zum 60. Jubiläumsjahr, die 1970er Jahre
Zu Beginn des Jahres 1971 – im 50. Jahr des Bestehens des BCE – machen sich Gerhard Feller und Dr. Werner Bayer auf den Weg, ein neues Vereinslokal zu suchen, nachdem das Clublokal Kräber nicht mehr zur Verfügung steht. Weder Werner Bayer noch Gerhard Feller haben einen offiziellen Auftrag hierzu, sondern handeln aus eigener Initiative. Schließlich findet man einen geeigneten Clubraum in der Hüttenschenke. auf Einladung von Werner Bayer findet eine außerordentliche Generalversammlung statt. Es gibt harte, kritische Worte und auch gravierende Einschnitte. Der Club konstituiert sich neu, findet neue Mitglieder. Zunächst spielt man auf einem Billardtisch, ein kleines und das große Billard werden verkauft. Der Club hat nur noch eine Mannschaft. Es waren Rolf Horst, Dr. Werner Bayer, Gerhard Feller und Wolfgang Reger. Diese Mannschaft nimmt am Spielbetrieb des SABV in der zweithöchsten Spielklasse teil. Die Krise ist bald überwunden. Es wurde ein echter Neuanfang. Für Aufschwung sorgten die neuen Mitglieder Eckhart Wagner, Horst Fusenig, Aribert Lauck, Roland Grimm, Achim Feller, Richard Seegmüller, Uwe Schütz, Werner Görlitz, Rüdiger Jost, Fritz Berwanger, Roger Theis, und andere mehr. Die Generalversammlung wählt Dr. Werner Bayer zum 1. Vorsitzenden und das bleibt er dann auch für lange Zeit. Auf seinen Vorschlag hin wird der Vorstand auf 5 Mitglieder reduziert, was sich in der Folgezeit auch sehr gut bewährt.
Die neue Parole “Ruhe und Kameradschaft vor Leistung” ist offensichtlich ein Erfolgsrezept. 1972 werden Gerhard Feller in der Klasse 5 Freie Partie und Rolf Horst in der Klasse 4 jeweils Landesmeister. Ebenfalls in Klasse 4 erringt Dr. Werner Bayer 1973 den Titel des SABV. Mit Jürgen Reinermann als Spitzenspieler wird die 1. Mannschaft mit den weiteren Spielern Guido Schmidt, Rolf Horst und Dr. Werner Bayer 1974 Meister der Landesliga und steigt wieder in die Oberliga auf. In den Jahren 1975 und 1976 wird die 2. Mannschaft mit Gerhard Feller, Wolfgang Reger, Heinrich Klemann jr., Charly Baumhardt, Werner Görlitz, Eckhart Wagner und Achim Feller gleich zweimal hintereinander Saarlandmeister.
Viele Sportler schließen sich dem BCE an, so Bernhard Jakobs, Horst Fritze und Waldemar Ohliger, um nur einige zu nennen. Auch Willi Höhn, inzwischen zum Landesvorsitzenden des SABV gewählt, tritt wieder seinem Stammverein bei. Und so währt es nicht lange, bis sich die gewohnten Erfolge und das Niveau der 50er Jahre wieder einstellen, als man auf Bundesebene in Köln und daheim im Clubheim “Am Bayrischen Wald” in der Freien Partie um den Titel eines Deutschen Mannschaftsmeisters kämpft. Mit Jürgen Reinermann erhält der Club in der Freien Partie 1975 einen weiteren Deutschen Meister. Als Deutscher Jugendmeister folgt ihm 1976 Achim Feller. Diesem jungen Spieler – Achim Feller – wird 1977 die Ehre zuteil, vom DBB in die Jugendnationalmannschaft gegen die Niederlande eingereiht zu werden.
Der Verein wächst an Mitgliederzahl und auch an Spielstärke. Man bildet eine zweite, dritte, vierte und schließlich fünfte Mannschaft. Zuvor war das Nebenzimmer des Clublokals Hüttenschenke umgebaut und vergrößert worden, so dass nun ein zweites Halbmatchbrett aufgestellt wird. Der Clubraum ist so groß, dass Sportskamerad Dr. Werner Bayer auf eigene Initiative ein Matchbillard anschafft und somit den Kameraden die Möglichkeit einräumt, das Dreibandspiel wieder zu entfalten. Neben der sportlichen Seite kommt nun auch die gesellschaftliche und kameradschaftliche Komponente zu ihrem Recht und hier muss ergänzt werden, in einer vorher nicht gekannten Weise.
Innerhalb von 8 Jahren steigt die Mitgliederzahl des BCE wieder auf 50 Aktive und der Clubraum wird zu klein. Den vorgesehenen Erweiterungsbau des Nebenzimmers der Hüttenschänke führt der Eigentümer nicht aus, so dass eine andere Möglichkeit ins Auge gefasst werden muss.
Diese Möglichkeit findet man in der Gaststätte “Am Bayrischen Wald”. Zu diesem Zeitpunkt war der Hausbesitzer und Gastwirt Werner Görlitz der Gasstätte “Am Bayrischen Wald” schon einige Jahre aktives Mitglied des Clubs. Der Umzug wird am 12.08.1978 vollzogen und zwar mit allen drei Billardtischen, wie das Protokollbuch vermerkt. Die Eröffnung des umgebauten Sälchens zu einem ansehnlichen Billardsaal findet am 26.08.1978, verbunden mit einem Freundschaftsspiel gegen Bildstock, statt. In dieser Zeit wechselte auch Siegfried Saiger vom Ortsrivalen Spiesen zum BCE. Dieser Wechsel ist für den BCE ein echter Glücksfall. Siegfried Saiger wird sehr aktiv im Verein. Er ist über mehrere Jahre im Vorstand und bekleidet auch das Amt des Bundesliga-Managers.
1979 wird Hans Kleist aus Anlass seines 70. Geburtstages zum Ehrenmitglied des BCE ernannt. Der BCE bewirbt sich um einen Stammplatz in der neu ausgeschriebenen 2.Bundesliga und wird mit seiner Mannschaft 1980 und 1981 jeweils Vizemeister. Die 1.Mannschaft Freie Partie spielt in der Oberliga, die 2.Mannschaft in der Landesliga. Die 1. und 2.Mannschaft Dreiband spielen in der obersten Spielklasse des SABV und wird 1981 saarländischer Mannschaftsmeister und nimmt an den Deutschen-Pokal-Mannschaftsmeisterschaften im Dreiband teil.
Das 60. Jubiläum mit Festakt und deutscher Meisterschaft
Ein Festabend am 5. November 1981 in der Glückauf-Halle zu Elversberg und Ausrichtung der deutschen Einzelmeisterschaft am gleichen Wochenende am gleichen Ort, bilden den gesellschaftlichen und sportlichen Höhepunkt. Festakt und Deutsche Meisterschaft werden von dem extra berufenen Festkomitee des BC Elversberg vorbildlich organisiert und findet vom Schirmherrn Bürgermeister Kohler und Ortsvorsteher Karl-Fridrich Kausch Lob und Anerkennung.
Die Jahre zwischen 1981 und 2000
In den Jahren nach dem 60. Jubiläum verlief das Clubleben im Vereinslokal am Bayrischen Wald in geordneten Bahnen. Zunächst hatte man noch 4 Mannschaften in der Freien Partie, was bald auf drei und zwei Mannschaften zurückging, das Interesse am Dreiband hingegen stieg ständig. Die Generalversammlung am 17.01.1983 führte die Spielgeldpauschale ein, wonach jeder Spieler im Monat DM20,– zu zahlen hat und dafür an den damals 4 Billardtischen (2 Matchtische und 2 kleine Tische) nach Belieben spielen konnte.
1984 gab es das erste Dorffest, das vom BC Schiffweiler und BC Elversberg gemeinsam in Schiffweiler veranstaltet wurde. Der Reinerlös wurde geteilt. Es war kein großer Betrag, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Im gleichen Jahr feierte der 1.Vorsitzende Dr. Werner Bayer seinen 50. Geburtstag. 1994 stand der Erwerb von zwei neuen Matchtischen an, um den gehobenen Ansprüchen der Mannschaften gerecht werden zu können. In der 1. Liga des Saarlandes strebt man der Mannschaftsmeisterschaft entgegen und auch die 2.Bundesliga, die immer wieder Topvereine ins Clublokal des BCE führte, wusste mit erstklassigem Billardspiel aufzuwarten.
1985 hatte der Club erstmals eine einheitliche Spielkleidung für alle Mannschaften eingeführt. Das war eine Referenz an den SABV-Vorsitzenden Willi Höhn, der die Kleiderpraxis der Spiele mit “Papageienlook” apostrophiert hatte.
Volker Marx wird im gleichen Spieljahr deutscher Jugendmeister. Nach Achim Feller ist Volker Marx der zweite deutsche Jugendmeister des Vereins. Klaus Bosel wird im Einband Dritter bei den deutschen Meisterschaften. Der Vorstand wird von 5 auf 7 Mitglieder erweitert. Dr. Werner Bayer bleibt Vorsitzender.
1988 tut sich einiges auf Verbandsebene. In einer dramatischen Sitzung im Dezember im katholischen Vereinshaus Spiesen scheitert Willi Höhn als Vorsitzender des SABV. Kurze Zeit später tritt Willi Höhn aus dem BCE aus. Nachfolger im Amt des Vorsitzenden des SABV wird Franz Träm vom BC Schiffweiler. Träm betreibt eine progressive Sportpolitik und forciert die Vereinigung mit dem Pool-Billard.
Im Verein wird die Satzung geändert. Künftig soll der BCE an der Spitze durch einen Präsidenten und einem 1. Vorsitzenden vertreten werden. Die gut funktionierende Arbeitsteilung zwischen Dr. Werner Bayer und Siegfried Saiger erhält Satzungsrang und bestimmt für die nächsten Jahre den Führungsstil des Vereins. Die Generalversammlung des Jahres 1988 wählt Dr. Werner Bayer zum Präsidenten, Siegfried Saiger zum 1. Vorsitzenden. Die Bundesliga-Mannschaft wird abermals Vizemeister und erhält durch ein Relegationsspiel gegen Düsseldorf die Chance zum Aufstieg in die 1. Bundesliga. Mit großem Anhang fährt die Mannschaft nach Bottrop und gewinnt. Der Club hat ein neues Problem – er braucht neue gute Spieler, um in der 1. Bundesliga bestehen zu können. Raymond Ceulemans und
Dr. Marco Zanetti werden Mitglied beim BCE und verstärken die Elversberger Mannschaft in der 1. Bundesliga.
1992 wird die Sparte Pool in den BCE aufgenommen. Die Poolspieler kommen mit zwei Mannschaften. Es werden zwei Pooltische angeschafft, so dass der langsam zu klein werdende Billardsaal nun 6 Tische fasst. Die Satzung wird geändert. Der 2. Vorsitzende ist der Sparte Pool vorbehalten und mit dem Spielleiter-Pool gehören künftig auch zwei Poolvertreter in den Vorstand. Nach einigem Abtasten gelingt die Integration der im Durchschnittsalter jüngeren und in der Temperamentsstruktur anders gearteten Pool-Gruppe in den Traditionsverein BCE bemerkenswert gut.
Der zu klein gewordene Billardsaal wird von 120 qm auf 170 qm ausgebaut. Viele Mitglieder des BCE beteiligen sich freiwillig und bringen eine erhebliche Eigenleistung. Die immensen Materialkosten werden vom Wirte-Ehepaar Liane und Günter Labudda getragen.
Auf Verbandsebene finden Pool und Karambol zusammen. Des SABV wird aufgelöst bzw. geht in der am 20.06.92 neu gegründeten Saarländischen-Billard-Union (SBU) auf. Im gleichen Jahr wandelt sich auch der DBB im Zusammenschluss mit dem Deutschen Poolverband zur Deutschen Billard-Union (DBU).
Willi Jung vom benachbarten BSV Spiesen-Elversberg e.V. wird 1992 neues Mitglied im BCE, was sich als Gewinn herausstellen sollte. Willi Jung sorgte als belebendes Element und viel Eigeninitiative kameradschaftlich für frischen Wind im Club.
1993 schafft der Club die neuen grünen Billard-Westen an. Künftig sollen alle Mannschaften im Karambol und Pool mit der neuen eleganten Weste und Fliege spielen. Bei der Generalversammlung 1995 stellt sich Gerhard Feller nicht mehr für das Amt des Kassierers zur Verfügung. Sein Nachfolger wird Volker Marx. Mit Gerhard Feller, der 19 Jahre Vereinskassierer war, geht eine Ära zu Ende, die Ära der imperativen Vereinskasse. Gerhard Feller beherrschte die Kunst, immer mehr Geld auf der hohen Kante zu haben, als die ausgabenfreudigen Vereinsmitglieder meinten.
1995 teilt die DBU die bisherige Mehrkampf-Bundesliga mit 6 Spielern in 2 Ligen zu 4 Spielern auf – Dreiband und Mehrkampf. Der BC Elversberg meldet für beide Ligen eine Mannschaft. Für die Dreiband-Bundesliga verpflichtet der BCE den Weltklassespieler (mehrfacher Weltmeister im Cadre und Einband und 5. der Weltrangliste) Frederic Caudron aus Belgien. Frederic Caudron integriert sich erstaunlich schnell in den Verein. Er ist trotz vieler internationaler Verpflichtungen häufig und gern in Elversberg und gibt der Mannschaft eine enorme Motivation, die sie zum Meister der 2. Bundesliga im Dreiband führt.
Pünktlich zum 75. Jubiläum werden 5 Mannschaften Meister ihrer Klasse, der Pokal geht nach Elversberg, Franzel Simon wird Deutscher Vizemeister in der Freien Partie und Volker Marx wird völlig ungeplant mit 115 GD Bundesmeister in der Freien Partie. Die Bundesliga-Mannschaft des BCE stellt zwei neue Saarlandrekorde für Dreiband- Mannschaften auf und hält mit einem GD von 1.19 die Bestmarke.
Das gute Ansehen des Vereins im Saarland unterstreicht die Entscheidung der BG Schleifmühle, sich ab der Saison 96/97 mit ihrer Bundesliga-Mannschaft dem BCE anzuschließen. Ziel des Zusammenschlusses sollte sein, dass der ursprüngliche Bundesligastartplatz BG Schleifmühle erhalten bleibt, um zwei Mannschaften in der Bundesliga unter der Fahne des BCE betreiben zu können. Durch mehr Spielaktivität wurde ein drittes großes Billard notwendig, dass Reinhold Brückner dem Verein verkaufen sollte. Dazu kam es aber nie, denn durch die Beschädigung der Schieferplatte, sollte das Billard instandgesetzt werden und zum Verkauf angeboten werden.
Nach dem Rücktritt von Siegfried Saiger als Vorsitzender, bei dem der Verein seine Blütezeit erlebte, mußte ein neues Vorstandskonzept entworfen werden. Der Vorstand sollte erweitert werden auf sieben Personen, um die vielfältigen Aufgabenbereiche besser koordinieren zu können.
Am 18.12.1998 wurde durch den Hausbesitzer Dr. Werner Bayer ein neues Wirtepaar vorgestellt. Anita und Wolfgang Schäfer übernahmen als Pächter die Gaststätte „Am Bayrischen Wald“, was sich für den Club in der Folge positiv auswirkte.
Die erfolgreichen Jahre des BCE: 2001 – heute
Showdown in der 1. Bundesliga-Dreiband am 12. Mai 2001 war angesagt. Die Voraussetzungen zur Erringung der ersten deutschen Meisterschaft waren denkbar ungünstig. Denn es war ein 8:0-Sieg nötig im letzten Spiel gegen BF Horster-Eck, um mit einem Partiepunkt die erste deutsche Meisterschaft in der Bundesliga-Dreiband erreichen zu können.
Der BCE schaffte in einem atemberaubenden Finale das Wunder und erreichte mit der Meistermannschaft Raymond Ceulemans, Lutz Schwab, Klaus Bosel, Volker Marx das Unmögliche und damit die erste deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Aus heutiger Sicht die Initialzündung zu weiteren Titeln, die danach auch folgten.
Volker Marx und Joachim Bohrer verlassen den Verein 2003 in Richtung St. Wendel, aufgrund der Tatsache, dass Johann Schirmbrand als Verstärkung die Mannschaft komplettieren sollte.
Volker Marx kehrte aber nach nur einem Jahr, für Saison 2004/2005, wieder zurück an die alte Wirkungsstätte.
Zusammenhalt und Kameradschaft war das oberste Gebot im Vereinsleben des BCE.
Maiwanderung, Sommerfest, Vereinsmeisterschaft und Weihnachtsfeier waren in den Jahren Standardprogramm.
Dr. Werner Bayer wird aufgrund seiner Verdienste um den Club, zum Ehrenpräsident ernannt.
Am 13. Februar 2005 verstirbt Mäzen und Hauptsponsor Dr. Werner Bayer nach langer schwerer Krankheit.
Horst Fusenig wird zum neuen Vorsitzenden gewählt, Peter Bernarding 2. Vorsitzender und Volker Marx zum Kassierer.
Durch die steigenden Mitgliederzahlen im Poolbereich, sah sich der Club in der Pflicht und schaffte 2006 zwei neue Pooltische an. Im Karambolbereich war die Entwicklung eher rückläufig, denn es wurden nur jeweils zwei Mannschaften fürs kleine und große Billard gemeldet.
Im Jahr 2006 beschloss Familie Bayer/Feller die Veräußerung der Immobilie unseres Clublokals. Bernhard und Vasithi Mautes waren die neuen Eigentümer, die anfänglich neuen Schwung brachten.
2007 gelang der Bundesligamannschaft des BCE dann die Erringung der 3. Deutschen Meisterschaft. Teile der Poolabteilung (18 Spieler) beschlossen, nur ein Jahr nach der Anschaffung von zwei Pooltischen, sich abzuspalten und einen neuen Verein zu gründen, nämlich den PBC Landsweiler.
Für den 30.06.2009 kündigte uns das Wirtepaar Mautes die Saalnutzung, was bedeutete, der Vorstand musste sich um eine neue Lokalität kümmern zur neuen Spielzeit. Die Zeit war knapp und die Lokalitäten mit der Kapazität, die wir brauchten, waren quasi nicht vorhanden.
Mit Hilfe von Bürgermeister Karl-Friedrich Kausch und dessen gutem Draht zu Frank Holzer, Hauptsponsor SV 07 Elversberg, gelang es den noch laufenden Mietvertrag des ehemaligen Sportheims SVE zu übernehmen und eine ansehnliche Sportstätte, für unsere Zwecke, zu gestalten. Da für die Poolbillards kein Platz mehr war, musste mit der Gemeinde Spiesen-Elversberg verhandelt werden, ob eine Möglichkeit besteht zur Unterbringung in einer kommunalen Einrichtung der Gemeinde.
Die Räumlichkeit wurde sehr rasch gefunden. In der benachbarten Schulturnhalle wurden zwei Räume zu einem umfunktioniert, sodass die beiden Poolbillards aufgestellt werden konnten und auch die Poolabteilung eine Bleibe gefunden hatte, um dort den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können.
Klaus Bosel verläßt den BCE im Jahr 2011 in Richtung Ravensburg. Fritz Günther, Werner Herges und Harald Winter verlassen ebenfalls den Club.
Die Generalversammlung vom 10.07.2011 wählte folgende Zusammensetzung des Vorstands:
Präsident und Schriftführer: Peter Bernarding
1. Vorsitzender: Horst Fusenig
2. Vorsitzender: Bernd Sander
Kassierer: Volker Marx
Spielleiter Karambol: Bodo Beck
Spielleiter Pool: Christoph Schedler
2012 schließt sich der BC Altenwald als eigenständiger Verein dem BC Elversberg an. Durch Abriss der Lokalität in Altenwald, wurden Gespräche notwendig mit Josef Paulus, die dann zu einem positiven Abschluss gebracht wurden. Die Integration gelang mit Bravour.
Murat Gökmen wird für die Erstligamannschaft engagiert, um den Weggang von Klaus Bosel und Lutz Schwab kompensieren zu können.
Der Vorstand des BCE wird bei der bevorstehenden GV der Saarländischen-Billard-Union e.V. die Empfehlung abgeben, aus der DBU auszutreten. Hintergrund der Empfehlung war die Diskussion über die Umstellung der Beitragsstruktur der Deutschen-Billard-Union e.V., weg vom Vereinsbeitrag, hin zum Pro-Kopf-Beitrag. Dies würde für die Vereine eine enorme Mehrbelastung bedeuten.
Im Dezember 2012 wurde der BCE als Tabellenführer der 1. Bundesliga vom Spielbetrieb der DBU ausgeschlossen und die bisher gespielten Spiele annulliert. Grund hierfür war, dass der Altverband (SBU) die Mitgliedschaft in der DBU zum 31.12.2012 gekündigt hatte und keine Mitgliedschaft mehr bestand in der Dachorganisation DBU. Dies bedeutete als logische Folgerung: Zwangsabstieg!
Müßig war der Weg zurück…..
Die Mitgliederversammlung des BCE entscheidet im Mai 2013 mit großer Mehrheit für eine Mitgliedschaft im neu gegründeten Billard-Verband-Saar e.V. (BVS), gleichbedeutend mit dem Angebot des Sportwartes des BVS, sich für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga melden zu können. Dem BCE wird vom BVS zugesichert, dass er als Erstvertreter für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga für die Saison 2013/2014 bei der DBU gemeldet wird.
Bei der GV vom 04.08.2013 wird der Vorstand beauftragt den Wechsel in den BVS zu beantragen.
Der 1. Vorsitzende Horst Fusenig berichtete in der a.o. GV von den überragenden Erfolgen bei den Landeseinzelmeisterschaften, bei denen alle Titel von der 1.-4. Klasse Dreiband großes Billard, sowie bei den Senioren Dreiband großes Billard und Cadre 38/2 von Spielern des BCE errungen wurden.
Die Neubesetzung des Vorstands ergab folgende Zusammensetzung:
1. Vorsitzender: Volker Marx
2. Vorsitzender: Bernd Sander
Kassierer: Guido Schmidt
Schriftführer: Aribert Lauck
Spielleiter: Christoph Schedler
Der BC Bildstock löst sich auf und vier Spieler schließen sich dem BCE an für die neue Saison.
Die Kündigung der Mitgliedschaft in der Saarländischen-Billard-Union e.V. wird zum Ende des Jahres 2013 vollzogen auf Beschlussfassung der vorangegangenen Generalversammlung des BCE.
Johann Schirmbrand verläßt den Club nach langjährigem Engagement zum BC München.
Eckhart (Eckes) Wagner kehrt vom BSV Spiesen-Elversberg wieder zu seinem Heimatverein BC 1921 Elversberg zurück.
Für die Saison 2015/2016 kehrt Klaus Bosel aus Ravensburg wieder zurück zum BCE.
Im Jahr 2015 wird Frithjof van der Pluijm auf GV-Beschlußfassung zum Ehrenmitglied ernannt. Für seine stets positiv menschliche Art und den Riesenaufwand, den er betrieben hatte, nahm die GV 2015 auf Vorschlag des Vorstandes zum Anlass, ihn zum Ehrenmitglied zu ernennen.
Aufgrund von veränderter Situation in der Lokalität des BC Sulzbach, machte es 2017 nötig,
Gespräche zu führen, die in Richtung Kooperation gingen. Die Eigenständigkeit des BC Sulzbach und die Gründung einer Spielgemeinschaft auf dem kleinen Billard war das Ziel.
Der damalige Sportwart des BVS, lehnte aufgrund von Einseitigkeit (Spielgemeinschaft nur auf kleinem Billard und nicht auf großem Billard) die Spielgemeinschaft ab, was dazu führte, dass der BC Sulzbach sich dem BCE anschloss.
In 2017 kehrte die Bundesligamannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück und holte nach 2010 die 7. Deutsche Meisterschaft mit den Spielern Frédéric Caudron, Michael Nilsson, Peter Ceulemans, Jef Philipoom, Ruben Legazpi, Jean-Paul de Bruijn, Klaus Bosel und Volker Marx.
Unser langjähriges und treues Vorstandsmitglied Eckhart Wagner verstirbt nach kurzer schwerer Krankheit im Oktober 2017.
Durch die Erringung der deutschen Meisterschaft 2017, war die BL-Mannschaft qualifiziert für den Europapokal 2018 in Porto.
Der benachbarte BSV Spiesen-Elversberg schließt sich situationsbezogen 2019 dem BCE an. Die Schließung der Peterschule, machte den Umzug und die Aufnahme in unser Vereinsheim notwendig. Die Integration ist sehr gelungen.
Pandemiebedingt waren bis zum Jubiläumsjahr 2021 wenig Vereinsaktivitäten möglich, wegen der vorgegebenen Kontaktbeschränkungen.
Chronik
Die aktuelle Vereinschronik könnt ihr HIER herunterladen.